Botswana September / Oktober 2024


Botswana September / Oktober 2024
2023 konnten wir Botswana zwei Wochen im Februar, also in der Regenzeit, erkunden.
Dieses Mal sollte es also die Trockenzeit sein – drei Wochen bei teilweise über 40 Grad und viel Staub mit dem Camper durch Botswana.
Nach langer Vorbereitungszeit stand die Route fest: Einreise über Johannesburg – Lephalale – Khama Rhino Sanctuary – Khumaga Campsite – Kubu Island – Elephant Sands – Ihaha Campsite – Thobolos Campsite – Savuti – Maghoto – Xakanaka – Maun.
Die Ankunft verlief nicht ganz so planmäßig. Kurz vor 10 sollten wir landen und wollten dann nach Übernahme des Autos noch für eine Nacht nach Lephalale – Kühlschrank füllen, Essen gehen, noch einen Absacker, und am nächsten Tag ausgeruht über die Grenze. Soweit der Plan.
Das Flugzeug hatte Verspätung und am Einreiseschalter standen gefühlt die Passagiere von 3 Flugzeugen. Nachdem die Übernahme unserer Landcruiser bei Bushlore aber reibungslos und zügig verlief, waren wir noch ziemlich sicher, unseren Plan umsetzen zu können.
Also Ziel ins Navi und los. Um Nach Norden auf die R1 zu kommen, muss man praktisch durch das Ballungsgebiet Johannesburg – Pretoria. Dort erwartete uns unfassbarer Verkehr (da gehts am Berliner Ring gemütlich zu) mit Staus an praktisch jeder Mautstelle. Das Wetter wurde passend dazu immer mieser (Nieselregen, dunkle Wolken). Dann verpassten wir blöderweise die Abfahrt und hatten die nächsten Kilometer auch keine Chance von der Autobahn abzufahren. Dann weigerte sich das Navi irgendein Ziel anzuzeigen und die Walki Talkies (wir waren mit 2 Autos unterwegs) funktionierten auch nicht. Wir waren also grob Richtung Nord-Ost unterwegs, wollten aber nach Nord – West. Nachdem es langsam dunkel wurde , beschlossen wir, den nächst größeren Ort anzufahren und landeten kurz nach 19.00 Uhr in Modimole. Der einzige Supermarkt im Ort hatte schon zu, in der Nähe gab es aber eine kleine Pizzeria, in der wir etwas essen und ein paar Flaschen Wasser kaufen konnten. Ein freundlicher Einheimischer zeigte uns dann den Weg zu dem (einzigen) Guesthouse, in dem wir dann zwei Zimmer (zu deutlich überhöhten Preisen, aber wer meckert da schon :)) bekamen. Frühstück gab es am nächsten Morgen bei MC Donald , noch schnell das Wichtigste einkaufen und dann endlich in Richtung Grenze Botswana. Durch den erzwungenen Umweg hingen wir unserem Zeitplan (ich weiß, in Afrika sollte man keinen machen :)) schon vier Stunden hinterher.
Die Abfertigung auf südafrikanischer Seite ging erfreulich schnell, dafür gab es dann Stau vor der Brücke über den Limpopo – diese ist nur einspurig befahrbar. Die Kollegen auf botswanischer Seite waren nicht so fix, aber irgendwann waren wir auch da durch.



Nach einem Zwischenstopp in Serowe kamen wir dann mit Einbruch der Dunkelheit auf unserer Campsite im Khama Rhino an. Schlafplatz einrichten, Feuer machen, Steak auf den Grill und dann das Ankunfts-Bier! Da wir ziemlich kaputt waren und die Region auch noch von einem kleinen Kälteeinbruch betroffen war, gingen wir zeitig ins Bett…
Am nächsten Morgen gab es um 06.00 einen Kaffee + Kekse, es war immer noch sehr kalt und fing an zu regnen! Also ins Auto, wenigstens noch einen kleinen Gamedrive und tatsächlich sahen wir noch ein Rhino!

Nächste Station war die Khumaga Campsite im Magadikgadi NP (Platz Nr. 10 – sehr zu empfehlen). Hier waren wir im Februar 2023 schon, damals war alles grün und der Boteti hatte wenigstens etwas Wasser – welch ein Kontrast zu der Trockenheit im September!
Wir fuhren jeweils früh und nachmittag einen Game Drive, meistens im Flussbett. Hier gab es noch ein paar Stellen mit Wasser, an denen immer viel los war. Wie schon im Februar, hatten wir auch diesmal wieder einen Elefanten im Camp – immer wieder beeindruckend, Gänsehaut pur.
Der Ablution Block war in tadellosem Zustand und da die Temperaturen mittlerweile bei knapp 30 Grad lagen, war eine Dusche eine willkommene Abwechslung.








Nach zwei Nächten gab es den obligatorischen Kaffee am Morgen sehr zeitig, da wir einen weiten Weg vor uns hatten – Kubu Island. Der Plan war, über das Phuduhudu Gate nach Gweta (ca 100 km) zu fahren, tanken und dann durch die Nwetwe Pan nach Kubu Island (auch in etwa 100 km).


Eingeplant hatten wir 5 Stunden. Soviel vorweg: Der Streckenplan ging auf, der Zeitplan nicht 🤣.
Der größte Teil der Strecke bis zum Gate war extrem tiefsandig, so dass hier meist nur Schleichfahrt im 2. Gang möglich war. In Gweta konnten wir tanken und noch mal nach dem Weg fragen. Im Grunde ist es recht simpel. Man fährt in den Ort bis zur Gweta Lodge und fährt links an ihr vorbei Richtung Süden. Die Wege teilen sich mehrfach, aber wenn man Richtung Süden aus dem Ort fährt, kann man eigentlich nichts falsch machen. Irgendwann kommt dann tatsächlich auch noch ein Wegweiser. Hinter Gweta gab es dann nur selten Tiefsand, dafür waren die Wege insgesamt extrem schlecht, viele Löcher, Querrinnen, …. Manchmal endet der Weg, auf dem man gerade fährt, praktisch im Nichts, wenn man aber aufmerksam schaut, findet man in der Nähe wieder den nächsten. Auch hier kamen wir also nur langsam voran. Den ersten Wow – Moment hatten wir, als wir die Nwetwe Pan erreichten: Man steht ehrfurchtsvoll vor diesem grau – weißen Nichts, das sich bis zum Horizont erstreckt!



Die Pan selbst ließ sich problemlos fahren (kilometerlange Staubfahnen eingeschlossen). Nach der Pan kommt allerdings wieder ein großer Abschnitt Bumpy Road (was uns nicht so bewusst war). Nach dem obligatorischen Veterinärgate (war nicht besetzt, durften wir selbst öffnen) tauchte dann endlich ein Hinweisschild für das Gate auf, aber auch die letzten Kilometer hatten es noch mal in sich.
Nach ca. 9 Stunden (inkl. Tanken + Kaffeepause) waren wir auf (oder in?) Kubu Island.
Es ist schon ein beeindruckendes Fleckchen Erde, das vor allem am Abend seine Magie entfaltet.



Man kann sich die Campsite selbst aussuchen, ein bisschen Suchen (und Glück) lohnt sich durchaus, wir hatten unseren Platz direkt mit Blick auf die Pan. Mehr als ein Spaziergang und ein gutes Essen waren aber an dem Tag nicht mehr drin.



Wer Kubu mit einplant, sollte aber (auf Grund der langen An – und Abfahrt) wenigstens zwei Nächte bleiben. Es gibt keine Ablution Blocks, insbesondere also kein frisches Wasser. Die drei oder vier Plumpsklos (untergebracht in einer Art Plaste – Telefonzelle) waren eine echte Zumutung – da musste dann doch der Spaten her.
Am nächsten Morgen ging es wieder sehr zeitig los, wir wollten über Nata nach Elefant Sands.
Man fährt bis zum Veterinärgate (diesmal besetzt, aber keine Kontrolle) und danach in Richtung Nord -Ost (am Gate noch mal fragen). Diese Strecke fuhr sich in Summe besser, da wir aber wieder viele Kilometer Tiefsand hatten, kamen wir auch hier nur langsam voran.



Am frühen Nachmittag erreichten wir dann Elefant Sands. Auch hier waren wir vor einigen Jahren schon einmal, aber irgendwie war die Magie des Ortes weg. Es laufen immer noch viele Elefanten durch das Camp, aber das Wasserloch war eher ein Schlammloch und viele Leute waren mehr mit ihren Handys beschäftigt als mit den Elis 😕. Die Ablution Blocks waren oK, aber nicht vergleichbar mit Khumaga. Wir nutzten hier die Möglichkeit, am Buffet teilzunehmen , welches sehr lecker war. Die Temperatur war übrigens noch mal gestiegen (über 30 Grad), so dass wir dankbar für die überdachten Stellplätze waren.

Am nächsten Morgen ging es dann in Richtung Chobe!
Bis Kasane sind es ca 255 km, was sich auch bei (botswanischen) Teerstraßen durchaus hinziehen kann :).
In Kasane wollten wir tanken und unsere Vorräte auffüllen. Erster Versuch: kein Diesel. Zweiter Versuch: kein Diesel, verbunden mit dem Hinweis, dass es wohl heute in ganz Kasane keinen geben wird. Also wieder zurück nach Kazungula, dort gab es dann welchen. Die Erleichterung war groß, denn im ungünstigsten Fall wäre die nächste Möglichkeit zum Tanken erst wieder in Maun gewesen. Das wären dann ca. 800 km mit einigen Tiefsand – Passagen, was auch bei einem 180 l Tank (der ja nicht mehr voll war) problematisch werden könnte…
Dafür klappte das Auffüllen der Vorräte in Kasane problemlos und zügig – die nächsten 13 Camp – Tage konnten kommen!
Das nächste Ziel war die Ihaha Campsite, knapp 40 km von Kasane entfernt und direkt am Chobe gelegen. Wir fuhren über das Sedudu Gate in den Park, weil dann schon die Anfahrt ein schöner Game Drive war. Am Gate gab es das übliche Procedere: Voucher und Nachweis für Park Fee zeigen, in die obligatorischen Bücher eintragen, Luft ablassen und schon konnte es losgehen.

Und tatsächlich konnten wir viele Tiere sehen: Impalas, Zebras, Giraffen, Kudus, viele Vögel und natürlich Elefanten – dafür ist die Chobe Region ja bekannt.


Kurz vor der Campsite kommt noch ein kleines Gate, wo ein netter Mitarbeiter unseren Voucher sehen wollte und uns dann zu unserer Campsite (Nr. 3) begleitete. Nach einigen Sicherheitshinweisen (Leopard in der Nähe, Elefanten, die das Camp kreuzen, Affen, die alles stehlen, was nicht verschlossen ist) ließ er uns allein. Nr. 3 liegt wirklich am Fluss und in der Nähe des Ablution Blockes (in der Nähe von Nr. 5 gibt es noch einen zweiten). Allerdings ist es ein Platz mit wenig Schatten. Da die Temperaturen mittlerweile deutlich über 30 Grad lagen, kamen jetzt auch unsere Marquisen zum Einsatz.
Es folgten ein paar schöne Game Drives, in der Regel am Fluss entlang. Auch von der Campsite konnten wir ständig Elefanten und Zebras im und am Fluss beobachten. Dabei waren wir mal einen kurzen Moment unaufmerksam und schwupp, war unser Netz mit frischen Mandarinen fort und ein paar Paviane hatten einen schönen Snack 😂.









Unser absolutes Highlight erlebten wir am nächsten Morgen: Im Vorbeifahren sah ich aus den Augenwinkeln eine Löwin unter einem Busch. Zurückfahren, Motor aus, warten. Und nach zwei, drei Minuten kommt ein kleiner Löwe aus dem Busch, kurz danach noch einer – ein unvergesslicher Moment!!





Nach zwei Nächten ohne Vorkommnisse (kein Leopard) fuhren wir über Ngoma Bridge aus dem Park. Unterwegs sahen wir mehrfach große Gruppen Giraffen.









Die letzten Kilometer waren extrem tiefsandig, außerdem war der Weg sehr schmal, so dass jedes entgegenkommende Fahrzeug zu einem kleinen Abenteuer wurde.
In Muchenje hatte die Tankstelle geöffnet, so dass wir erfreulicher Weise unseren Tank noch einmal füllen konnten.
Weiter ging es dann über Kachikau (bis dort Teerstraße, viele Löcher) zur Thobolo’s Campsite.
Die letzten Kilometer hatten es ganz schön in sich (Tiefsand, Senken), einige Kilometer vor Thobolos hatte sich ein Jeep mit Trailer festgefahren, den wir dann gemeinsam wieder frei bekamen.
Die Campsite liegt auf dem Gelände der Thobolo’s Bush Lodge mit Blick auf eine große Pan. Die Lodge ist eingezäunt, die Campsite nicht. Die Lodge hat einen Pool und ein wunderbares Deck, von dem aus man das „hauseigene“ Wasserloch und die Pan überblicken kann. Erfreulicherweise können die Camper alle Annehmlichkeiten der Lodge nutzen, so dass wir die zwei Tage entweder im Pool ( Temperatur außen ca 40 Grad, durch die Trockenheit extrem staubig) oder auf dem Deck verbrachten (mit einem kühlen Getränk in der Hand). Am Wasserloch war fast immer Betrieb – Elefanten, Büffel, Impalas, Löwen, eine Hyäne, Wildhunde ….

















Nach zwei Nächten verabschiedeten wir uns von dem super netten Manager, nächstes Ziel ist die Savuti Campsite.
Die Anfahrt war oK, nicht sooo tiefsandig, wie man manchmal liest. Dafür war die Campsite selbst stellenweise extrem sandig, da musste dann schon mal die Untersetzung ran. Die Gegend ist sehr abwechslungsreich und gilt ja bekanntlich als Katzen – Region. Und tatsächlich trafen wir gleich am ersten Nachmittag auf ein Löwenrudel, das offensichtlich kurz zuvor einen jungen Elefanten gerissen hatte. Insgesamt 13 Löwen, davon 3 Cubs, fraßen oder dösten satt im Schatten!






Da es nicht viele Lodges in der Gegend gibt, hielt sich auch die Zahl der Autos in Grenzen (mit uns fünf, alles Camper). Gegen Abend fuhren wir dann noch zum Leopard Rock, weil dort eine Leopard gesichtet wurde – leider blieb er für uns unsichtbar. Also am nächsten Morgen noch einen Versuch, dieses Mal erfolgreich. Nach kurzer Suche sahen wir ein stattliches Exemplar mit Riss auf einem Baum.



Danach noch mal zu den Löwen, die Gruppe war noch da, von dem Elefanten war aber nicht mehr viel übrig.






Auf dem Rückweg fanden wir noch einen jungen Leoparden in der Nähe von Leopards Rock – Katzen – Region!


In der letzten Nacht hatten wir noch einen Leopard im Camp, leider konnten wir ihn nicht sehen, aber hören. Die Spuren in der Nähe der Autos bestätigten am nächsten Morgen unsere Vermutung.


Die Ablution Blocks waren in Ordnung, unserer Campsite, Nr. 8, war groß mit viel Schatten.
Jetzt ging es weiter zur Maghoto Campsite, auf der wir vier Nächte verbringen wollten. Wir entschieden uns für die Sandrich Road, die zwar landschaftlich nicht so schön wie die Marshroad sein soll, dafür aber etwas kürzer (Diesel sparen). Sie ließ sich auch gut fahren, weite Strecken auch ohne Allrad.





Der erste Eindruck der Region, in der die Campsite lag, war nicht so toll – Unmengen abgestorbener oder umgestürzter vertrockneter Bäume, immerhin ein Zeichen für viele Elefanten. Wir wussten, das die Anmeldung im Bush Office der Community möglich ist. Wenn man eine Reservierung hat, muss man also nicht erst in den Ort Kwai fahren. Das Office sollte sich auf der Campsite 4 befinden, also suchten wir Nr. 4, wurden aber von den Leuten vom Office „gefunden“, die gerade unterwegs waren. Papierformularitäten gab es keine, leider waren aber schon alle Campgrounds (Nr. 1 – 5) in der Nähe des Flusses belegt. Wir machten ein trauriges Gesicht und fragten, ob nicht noch irgendetwas am Fluss frei wäre. Einer der Mitarbeiter sagte, wir sollen ihm mal hinterherfahren. Nach zwei oder drei Kilometern hielt er an und fragte, was wir von dem Platz halten – wir waren begeistert! Keine offizielle Campsite, aber direkt am Fluss mit genügend Platz für zwei Autos und genügend Schatten – Perfekt! Wir bedankten uns überschwänglich mit einigen Büchsen Bier, die gut ankamen:).


Kleiner Nachtei: Die Ablution Blocks (es gibt mittlerweile 5, die zwar klein, aber in Ordnung sind) waren auch zwei Kilometer entfernt, praktisch also nur mit Auto erreichbar, aber alles eine Frage der Planung😉.
Direkt am Khwai campen ist eigentlich wie eine Doku über Botswana schauen – nur live! Es ist immer was los: Zebras, Elefantengruppen (mehrmals täglich), Hippos (die nach Sonnenuntergang am Ufer grasen), Krokodile, jede Menge Vögel,…





















Game Drives kann man wunderbar entlang des Khwai machen, muss dazu allerdings irgendwann den Mbudi River überqueren. Wir sind an der Stelle durchgefahren, wo der Mbudi auf den Khwai trifft (ungefähr 6 km von unserer Campsite entfernt). Es gibt entlang des Mbudi noch mehrere, die erschienen uns aber nicht so sicher. Außerdem konnten wir beobachten, wie ein Safari Fahrzeug durch „unseren“ Übergang fuhr.

Auf dieser Seite kommt man auch relativ gut in den Ort Khwai, außerdem kann man die Tour mit einem Game Drive verbinden. Es gibt dort einen jungen Mann (Patrick?), der Diesel aus einem Fass verkauft. Wir nutzten die Möglichkeit, um je 20 l „nachzutanken“ (2 $ pro Liter).


Nach vier Nächten fuhren wir über Khwai River Bridge und das North Gate zu unserer letzten Campsite: Xakanaxa im Moremi Game Reserve.


Bei der Anfahrt standen wir irgendwann wieder vor einem Water Crossing und mussten uns entscheiden – umkehren und einen großen Umweg fahren oder durch. Also Schuhe ausziehen, mit einem großen Stock das Terrain testen und durchfahren! Es ging besser als befürchtet.
Wir waren vor einigen Jahren schon einmal im Moremi und für uns ist das einer der schönsten Orte Botswanas. Die Campsites liegen praktisch alle in einer Reihe entlang des Schilfgürtels, haben aber untereinander genügend Abstand. Nach dem Einrichten wollten wir gerade unseren obligatorischen Kaffee trinken, als es plötzlich im Schilf raschelte und ein Hippo gemütlich fressend aus dem Schilf kam und seinen Weg (ohne uns zu beachten) entlang der Schilfgürtels fortsetzte.



Auf unseren Game Drives konnten wir feststellen, dass viele Pools, trotz Oktober, immer noch gut gefüllt waren.



Stellenweise standen auch einige Tracks noch unter Wasser, vor allem Richtung Third Bridge. Da wollten wir eigentlich auch hin, trafen dabei aber auf ein Paar aus der Schweiz, das im Wasser feststeckte – die Route wollten wir eigentlich auch nehmen! Gemeinsam mit ein paar jungen einheimischen Männern bekamen wir nach ca. einer Stunde das Auto wieder flott. Wir verzichteten auf einen eigenen Versuch der Durchquerung …. Dafür sahen wir auf dem Rückweg noch eine Löwen Pärchen!

Am Abend erzählten uns zwei Australier, dass sie sich an ähnlicher Stelle auch festgefahren hatten und eine ganze Nacht ausharren mussten, bevor Hilfe kam…






Am nächsten Nachmittag besuchte uns noch ein Elefant. Erst stand er vor den Ablution Block und angelte sich Blätter von einem Baum. Als wir aus dem Gebäude kamen, drehte er sich kurz um, blieb aber entspannt, also gingen wir langsam hinter ihm vorbei. In unmittelbarere Nähe wird einem erstmal bewusst, wie groß diese wunderbaren Tiere eigentlich sind. Kurze Zeit später inspizierte er noch unsere Autos …

Am Abend wurde dann aus den Resten unserer Verpflegung ein leckeres Essen inklusive Absacker.

Nach der letzten Nacht im Camper fuhren wir über South Gate nach Maun, gaben unsere Fahrzeuge bei Bushlore ab und gönnten uns noch eine Nacht im Sedia Riverside Hotel, welches wir uneingeschränkt weiterempfehlen können.



Fazit:
Wunderbare und erlebnisreiche Wochen trotz teils extremer Hitze und Trockenheit, Botswana ist wohl zu jeder Jahreszeit sehenswert. Irgendjemand hat mal gesagt, für Camper ist Botswana das gelobte Land und dem ist eigentlich nix hinzuzufügen.
Die Tour Johannesburg – Lephalale – Khama Rhino Sanctuary – Khumaga Campsite – Kubu Island – Elephant Sands – Ihaha Campsite – Thobolos Campsite – Savuti – Maghoto – Xakanaka – Maun
können wir so im Prinzip empfehlen, man sollte aber darauf achten, dass man möglichst früh in Joburg landet, wir waren definitiv zu spät. Außerdem empfehlen für für Khama Rhino zwei Nächte, wenn man Kubu Island sehen möchte, dann auch dort zwei Nächte.
Die Camper hatten wir wieder von Bushlore, dieses Mal die Variante mit Hubdach (CruCam). Sie sind insgesamt bequemer, Auf – und Abbau gehen schneller als beim Dachzelt und der Gaskocher ist fest installiert (und mit der Glasflasche verbunden),was für den Kaffee unterwegs ein unheimlicher Vorteil ist. Dafür ist es ein Zweitürer, es gibt also keine zweite Sitzbank hinten.
Über Bushlore haben wir auch die Campsites gebucht, was völlig problemlos funktioniert hat.
Insgesamt sind wir ca 2500 km gefahren, die Hälfte davon auf Teestraßen. Der Durchschnittsverbrauch lag bei gut 15,5 l / 100 km. Allerdings lag der Verbrauch von Muchenje (letzter Tankstop) bis Maun (ca 770 km) bei 17,5 l / 100 km. Wir hätten also die 20 l in Khwai nicht unbedingt gebraucht, aber wenn man sich dann doch mal festfährt …