Für alle, denen der ausführliche Bericht zu lang ist, gibt es bei Botswana 2023 Fazit und Tipps eine Kurzform inklusive einiger Tipps für die Tour:
Super schöner Urlaub, Botswana ist auch im afrikanischen Sommer absolut sehenswert!
Auch wenn wir nicht so viele Tiersichtungen wie in der Trockenzeit hatten, wurden wir auf andere Weise entschädigt:
Der unbeschreibliche Himmel über der Nxai Pan – man meint die Erdkrümmung am Horizont zu sehen.
Die riesigen Tierherden inkl. der Jungtiere.

Onyxe im Grünen.
Die unglaubliche Weite und die Einsamkeit im CKGR, so nah ist man der Natur sonst wohl nirgendwo.

Ein Wahnsinns- Gewitter (auch wenn es vielleicht ein bisschen unheimlich war).

Tracks, die wie Flüsse aussahen (wie gemacht für Leute, die gern Offroad fahren)

Die Abende am Feuer mit leckerem, selbst zubereitetem Essen, dann noch ein kaltes Bier!
Fast 2 Wochen ohne WhatsApp, Email, Insta,… einfach mal ausprobieren!

Und nicht zuletzt die freundlichen und hilfsbereiten Botswaner.
Praktische Tipps
Unsere Tour: Jump Street Chalet (1 Nacht) – South Camp, Nxai Pan (2 Nächte) – Khumaga Campsite (2 Nächte) – CKGR (5 Nächte – Khori 1,3, 2x Passarge 1, Khori 4) – Jump S. Ch. (1 Nacht) – Odballs camp (3 Nächte).
Die Campsites South Camp und Khumaga verfügen über (mehrere) Abolution Blocks mit Dusche und WC, in Khumaga ist an jedem Stellplatz noch ein Wasserhahn.
Im CKGR gibt es an jedem Campground nur ein Plumsklo und eine Eimerdusche, die aber nicht immer funktioniert (Duschsack und genügend starke Schnur einpacken).


Den Landcruiser haben wir bei Bushlore gemietet, über Bushlore haben wir auch die Campsites reserviert – alles hat super geklappt. Bei den Campsites dauert es mitunter ewig, bis man eine Bestätigung erhält, was aber nicht an Bushlore, sondern an dem eigenartigen Buchungssystem liegt.
Die Camper sind top ausgestattet, wir haben eigentlich nichts vermisst.

Sinnvoll sind zusätzliche Campinglampen (nicht zu hell, idealerweise mit Magnet oder so beschaffen, dass man sie auf den Kühler stellen kann) und eine gute Taschenlampe (wir haben gute Erfahrungen mit der Fenix PD 35 gemacht). Außerdem ein Luftdruckmesser, mit dem man auch Luft ablassen kann, man muss dann nicht immer den Kompressor auspacken).
Unser Durchschnittsverbrauch lag bei 15,5 l, bei langen Tiefsand-Passagen geht der Verbrauch aber schnell auf 17 bis 18 l hoch.
Tanken in Maun und Rakops problemlos möglich , Bezahlung mit Kreditkarte auch. Trotzdem ist es sinnvoll, genügend Pula zu haben, da das Lesegerät schon mal ausfallen kann …
Sehr sinnvoll: Das Navi von Garmin mit der Tracks4Africa Karte gleich mitbestellen, zusätzlich hatten wir noch maps.me auf dem Handy, funktioniert auch offline und (in Papierform) die Tourist Map von Tinkers (kann über die Webseite von Tracks4Africa bestellt werden und ist absolut hilfreich).
Wir hatten auch die Botswana Karte von T4A, haben die aber eigentlich nie gebraucht …
Sattelitentelefon kann man auch bei Bushlore mieten (wir hatten eins).
Zumindest wenn man im CKGR unterwegs ist, sollte man über eine Mitgliedschaft bei Okavango Air Rescue nachdenken (ist nicht teuer und besser man hat als man hätte).
Malaria Prophylaxe:
Muss am Ende jeder für sich entscheiden, das Netz ist voll von Pro + Contra.
Wir hatten bei unseren bisherigen Touren auf Prophylaxe verzichtet, diesmal aber wegen der Regenzeit entschieden, Doxycyclin zu nehmen. Wir wussten, dass dadurch die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonneneinstrahlung erhöht wird. Die Wirkung war allerdings enorm. Drei von uns hatten schon nach 4 Tagen regelrechte Verbrennungen an Armen, Händen und im Gesicht (trotz Sonnencreme und Meidung von praller Sonne), so dass wir uns entschieden, die Tabletten wieder abzusetzen und damit keine Prophylaxe hatten (was uns aber nicht geschadet hat). Nebenbei: Die Anzahl der Mücken hielt sich in allen Regionen stark in Grenzen. Peaceful Sleep erwies sich als ausreichend. Aber wie gesagt, die Entscheidung s.o. …
Bargeld:
An sich kein Problem, manche Automaten akzeptieren aber manche Karten nicht. Wenn möglich also nicht nur eine mitnehmen (Visa DKB ging immer). IdR sind 2000,00 Pula möglich, man kann aber mehrmals nacheinander Geld ziehen.
Dollar wird als Zahlungsmittel ebenfalls akzeptiert, man zahlt aber meist mehr als in Pula, als Trinkgeld nicht unbedingt geeignet, da es für viele Einheimische schwer ist zu tauschen.
In Supermärkten werden Karten immer akzeptiert.
Holzbedarf: 2 Bundle pro Abend, gibt es in der Regel an den Gates oder an Straßenständen, zusätzlich hatten wir noch 3 Pakete aus dem Supermarkt dabei, die lassen sich gut zerkleinern und zum Anfeuern benutzen. Außerdem ein Sack Holzkohle (falls das Holz doch mal nass wird und / oder für längsranhaltende Glut (gut auch beim Brot backen)
Wasserverbrauch:
Ca. 100 l Trinkwasser + 100 l Brauchwasser (davon 25 l in leere Wasserkanister in Khumaga abgefüllt)
Essen / Trinken:
Das ist natürlich eine sehr persönliche Entscheidung 😉
Was aber aus unserer Sicht in jedem Fall passt:
Fleisch für den Grill (vorher erkundigen, was unterwegs in welcher Richtung erlaubt ist – Veterinärzäune!) , einige Dosen Chakalaka (schmeckt super, passt fast überall) , ebenso Dosen mit Tomaten oder Tomatensoße, Nudeln, Kartoffeln , Wiener (oder andere) Würstchen, Corned Beef in Dosen, Russ Kekse, Biltong, unbedingt Brot backen!
In Maun ist die Versorgung mit Bier und Wein im Bottle Store (Sonntag geschlossen) problemlos
möglich, unterwegs Wein zu bekommen kann problematisch sein, Wasser tut es natürlich auch 😉.
Bushwalk im Delta:
Früh ist es durch den Tau sehr nass – lange Hosen + gute Schuhe mitnehmen! Die Schuhe müssen nicht knöchelhoch sein, wichtiger ist, dass sie schnell trocknen!
